Job veröffentlichen

Gehaltsverhandlung: So verhandeln Sie in Deutschland den richtigen Lohn


Die Gehaltsverhandlung ist für viele ein heikles Thema. In Deutschland ist sie jedoch ein fester und erwarteter Bestandteil des Bewerbungsprozesses. Sie ist keine Konfrontation, sondern ein sachliches Gespräch über Ihren Wert für das Unternehmen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer gründlichen Vorbereitung und einer professionellen Kommunikation Ihrer Gehaltsvorstellungen.


Phase 1: Die perfekte Vorbereitung ?

Über 80 % des Erfolgs in einer Gehaltsverhandlung sind auf eine sorgfältige Recherche zurückzuführen.

  • Recherchieren Sie den Marktlohn: Ermitteln Sie, was für Ihre Position, Ihre Erfahrung, Ihre Branche und Ihre Region üblich ist. Nutzen Sie Gehaltsrechner, Branchenreports und Plattformen.

  • Kennen Sie Ihren Wert: Machen Sie sich eine Liste Ihrer Erfolge und Leistungen. Denken Sie in konkreten Zahlen: Wie viel Umsatz haben Sie generiert? Welche Prozesse haben Sie optimiert? Wie viel Zeit oder Kosten haben Sie eingespart?

  • Legen Sie Ihre Gehaltsspanne fest: Bestimmen Sie Ihr Wunschgehalt und Ihre Schmerzgrenze (das absolute Minimum, das Sie akzeptieren). Die Differenz ist Ihr Verhandlungsspielraum.


Phase 2: Die Gehaltsvorstellung professionell kommunizieren ?️

Die Frage nach dem Gehalt kommt oft im zweiten Gespräch. Warten Sie den richtigen Moment ab.

  • Warten Sie, bis man Sie fragt: Lassen Sie den Personaler das Thema ansprechen. Wenn Sie zu früh das Thema Gehalt ansprechen, kann dies als mangelndes Interesse am Job gewertet werden.

  • Formulieren Sie selbstbewusst: Nennen Sie keine einzelnen Zahlen, sondern immer eine Gehaltsspanne.

  • Begründen Sie Ihre Vorstellung: Verknüpfen Sie Ihre Gehaltsvorstellung immer mit Ihrem Mehrwert.

  • Umgang mit der Frage nach dem aktuellen Gehalt: Sie müssen diese Frage nicht direkt beantworten. Formulieren Sie stattdessen eine neutrale Antwort, die den Fokus auf Ihr Wunschgehalt lenkt. Zum Beispiel: "Ich habe mich beruflich weiterentwickelt, und meine Gehaltsvorstellung für die neue Position liegt bei X bis Y Euro."


Phase 3: Den Sack zumachen ?

Das Angebot liegt auf dem Tisch. Jetzt kommt die finale Verhandlung.

  • Nehmen Sie sich Bedenkzeit: Sagen Sie nicht sofort zu. Danken Sie für das Angebot und fragen Sie, ob Sie 24 Stunden Bedenkzeit haben können.

  • Sammeln Sie Argumente: Wenn das Angebot unter Ihrer Erwartung liegt, nennen Sie konkrete Gründe, warum Ihre Vorstellung gerechtfertigt ist. Zum Beispiel: Ihre Erfahrung mit einer bestimmten Software, die für das Projekt entscheidend ist, oder die zusätzlichen Verantwortlichkeiten, die in der Stellenbeschreibung nicht klar waren.

  • Verhandeln Sie Zusatzleistungen: Wenn der Gehaltsspielraum begrenzt ist, verhandeln Sie über nicht-monetäre Vorteile. Dazu gehören mehr Urlaubstage, Home-Office-Möglichkeiten, ein Weiterbildungsbudget oder ein Jobticket.

Fazit:

Die Gehaltsverhandlung ist ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Karriere. Wenn Sie sich auf Fakten stützen, Ihre Argumente klar darlegen und professionell auftreten, werden Sie nicht nur das bestmögliche Gehalt erzielen, sondern auch als selbstbewusster und kompetenter Mitarbeiter wahrgenommen.



MyJobsi.de