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Burnout: Frühwarnzeichen erkennen und vorbeugen


Die moderne Arbeitswelt kann fordernd sein. Ständige Erreichbarkeit, hohe Erwartungen und ein enormer Leistungsdruck können dazu führen, dass wir an unsere Grenzen stoßen. Doch wenn aus kurzzeitigem Stress ein chronischer Zustand wird, droht eine ernsthafte Gefahr: Burnout.

Burnout ist mehr als nur Müdigkeit. Es ist ein Zustand der totalen körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung, der einen nicht mehr loslässt. Doch das Gute ist: Man kann Burnout vorbeugen, wenn man die Frühwarnzeichen erkennt und aktiv handelt. Dieser Artikel ist Ihr Leitfaden, um die Signale zu deuten und mit den richtigen Strategien entgegenzuwirken.


1. Die Frühwarnzeichen: Hören Sie auf Ihren Körper und Geist

Die Symptome von Burnout entwickeln sich oft schleichend. Indem Sie auf die folgenden Anzeichen achten, können Sie rechtzeitig gegensteuern.

Körperliche Anzeichen

Ihr Körper sendet klare Signale, die Sie nicht ignorieren sollten:

  • Chronische Müdigkeit: Sie fühlen sich trotz ausreichend Schlaf nicht erholt. Selbst im Urlaub oder am Wochenende bleibt die Erschöpfung bestehen.

  • Schlafstörungen: Sie haben Probleme beim Ein- oder Durchschlafen, weil Ihre Gedanken ständig um die Arbeit kreisen.

  • Häufige Infekte: Ihr Immunsystem ist geschwächt, wodurch Sie anfälliger für Erkältungen und andere Krankheiten werden.

  • Körperliche Verspannungen: Kopfschmerzen, Nacken- und Rückenschmerzen oder Magen-Darm-Probleme können stressbedingt sein.

Emotionale Anzeichen

Ihr psychischer Zustand verändert sich:

  • Zynismus und Distanz: Sie stumpfen emotional ab, begegnen Ihren Kollegen oder Kunden mit Zynismus und fühlen sich zunehmend gleichgültig gegenüber Ihrer Arbeit.

  • Gereiztheit: Kleinigkeiten bringen Sie schnell aus der Fassung. Sie sind dünnhäutig und aggressiv.

  • Gefühl der Überforderung: Sie haben das Gefühl, die Kontrolle über Ihre Aufgaben zu verlieren, selbst wenn Sie früher mühelos damit zurechtkamen.

Verhaltensbezogene Anzeichen

Auch Ihr Verhalten ändert sich:

  • Leistungsabfall: Ihre Konzentration lässt nach, es passieren mehr Fehler und die Qualität Ihrer Arbeit sinkt.

  • Sozialer Rückzug: Sie meiden Treffen mit Freunden, Familie oder Kollegen und verbringen Ihre Freizeit am liebsten allein.

  • Aufschieben von Aufgaben: Sie finden keine Motivation mehr, Aufgaben anzugehen, die Ihnen früher Freude bereitet haben.


2. Prävention: Die richtigen Strategien im Alltag

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Zeichen bei sich feststellen, ist es Zeit zu handeln.

Grenzen setzen

  • Definieren Sie Ihren Feierabend: Schalten Sie nach der Arbeit bewusst ab. Das bedeutet: Arbeits-E-Mails und -Nachrichten bleiben ungelesen. Lassen Sie Ihren Laptop im Homeoffice im Arbeitszimmer.

  • Lernen Sie, „Nein“ zu sagen: Nehmen Sie nicht jede Aufgabe an, die Ihnen übertragen wird. Sagen Sie höflich, aber bestimmt, dass Ihre Kapazitäten bereits ausgelastet sind.

  • Pausen sind nicht verhandelbar: Planen Sie kurze, bewusste Pausen in Ihren Arbeitsalltag ein. Stehen Sie vom Schreibtisch auf, machen Sie einen kurzen Spaziergang oder trinken Sie in Ruhe einen Kaffee.

Selbstfürsorge und Erholung

  • Sorgen Sie für Ausgleich: Finden Sie Hobbys, die Sie abseits der Arbeit erfüllen. Ob Sport, ein Instrument lernen oder sich ehrenamtlich engagieren – Hauptsache, es bringt Ihnen Freude.

  • Bewegung und Schlaf: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf sind das beste Gegenmittel gegen Stress. Sehen Sie sie nicht als Luxus, sondern als absolute Notwendigkeit.

Kommunikation und Unterstützung

  • Sprechen Sie über Ihre Gefühle: Suchen Sie das Gespräch mit einer Vertrauensperson, einem Kollegen oder Ihrem Vorgesetzten. Oft hilft es schon, über die Belastung zu sprechen.

  • Suchen Sie professionelle Hilfe: Wenn die Symptome anhalten, zögern Sie nicht, einen Arzt oder Psychotherapeuten aufzusuchen. Es ist ein Zeichen von Stärke, sich Hilfe zu holen.


3. Die Rolle des Arbeitgebers

Burnout-Prävention ist eine geteilte Verantwortung. Ein guter Arbeitgeber schafft ein Umfeld, in dem Mitarbeiter gesund bleiben können.

  • Positive Unternehmenskultur: Eine Kultur, die Wertschätzung und offene Kommunikation fördert, ist die beste Prävention.

  • Angebote für Mitarbeiter: Viele Unternehmen bieten bereits Programme zur mentalen Gesundheit, Sportangebote oder flexible Arbeitszeiten an.

  • Führungskräfte als Vorbilder: Manager, die selbst auf eine gute Work-Life-Balance achten, senden ein wichtiges Signal an ihr Team.



Burnout ist eine ernste Gefahr, aber Sie können etwas dagegen tun. Indem Sie die Frühwarnzeichen erkennen und die Kontrolle über Ihr Leben zurückgewinnen, schützen Sie Ihre Gesundheit und Ihre Karriere. Die Entscheidung, auf sich selbst zu achten, ist die wichtigste Investition in Ihre Zukunft.

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